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Die Hausstaubmilbenallergie mit einer Matratzenreinigung in den Griff bekommen

Bett mit Milben

Wer morgens rote Augen hat, sollte seine Matratze von Hausstaubmilben befreien lassen – Foto: AndrewLozovyi / depositphotos.com

In Deutschland ist etwa jeder Zehnte von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen. Dabei ist es nicht die Milbe selbst, die eine allergische Reaktion hervorruft, es ist der Kot der Hausstaubmilbe, auf den viele Personen mit sich ähnelnden Symptomen reagieren. Ganz entfernen lassen sich die kleinen Tierchen aus dem Haushalt jedoch nicht. Mit diesen Tipps erkennen Sie eine Hausstaubmilbenallergie und können anschließend die Milbenbelastung signifikant senken.

Wo kommen Hausstaubmilben vor?

Die kleinen Spinnentierchen leben in nahezu jedem Haushalt und sind mit einer maximalen Größe von 0,5 mm mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Sie ernähren sich überwiegend von Hautschuppen und sind in Textilien zu finden, mit denen im Alltag häufig Hautkontakt stattfindet. Also in Kissen, Decken und im Bettzeug. Besonders viele Hausstaubmilben finden sich in unseren Betten, durchschnittlich etwa zwei Millionen pro Matratze. Ein Milbenbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und es wird nicht gelingen, sie vollständig aus dem Haus zu verbannen. Solange jeder Mensch im Schnitt etwa 1 – 2 Gramm Hautschuppen täglich verliert, gehören Hausstaubmilben zum natürlichen Leben dazu.

Wie wird die Hausstaubmilbenallergie ausgelöst?

Im Kot der Milbe findet sich ein Eiweißstoff, der bei einigen Menschen eine allergische Reaktion hervorruft. Dabei sind die Milben selbst völlig harmlos. Sie beißen nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Beim Putzen oder beim Aufschütteln des Bettzeugs werden die winzigen Kotkugeln zerrieben und aufgewirbelt. Manchmal reicht auch das bloße Bewegen im Raum oder im Winter die Luftzirkulation durch die warme Heizungsluft, damit sich die Bestandteile der Kotkugeln in die Luft bewegen und über die Atemwege in den Körper gelangen. Dort können sie ganzjährig eine Allergie auslösen und treten nicht saisonal auf wie beispielsweise Pollen.

Wie sind die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie?

Allergiker klagen meist über eine ständig laufende oder verstopfte Nase verbunden mit einem starken Niesreiz. Oft brennen und tränen die Augen und es tritt ein asthmatischer Husten auf. Dies kann zu einer Verengung der Bronchien führen bis hin zu Atemnot. Manche Menschen zeigen auch Hautreaktionen oder Kreislaufprobleme. Im schlimmsten Fall können die Kotkügelchen einen allergischen Schock auslösen.

Diagnose der Hausstaubmilbenallergie

Treten die genannten Symptome häufig auf, ist ein Besuch beim Hausarzt ratsam, denn nur dieser kann eine genaue Diagnose stellen. Ihm stehen zur Beurteilung zwei wirksame Testverfahren zur Verfügung. Sowohl beim Pricktest als auch beim Scratchtest wird das Allergen auf die Haut getropft und die anschließende Reaktion beobachtet.

So senken Allergiker den Milbenbefall in den eigenen vier Wänden

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, mit denen die Milbenbelastung zumindest eingedämmt werden kann. Eine Temperatur im Schlafzimmer von 18 bis 20 Grad und ausreichende Belüftung helfen hier, damit die Luftfeuchtigkeit 45 – 55 % nicht übersteigt. Die regelmäßige Reinigung von Bettzeug, Decken, Kissen und auch Kuscheltieren minimiert ebenfalls das Allergierisiko. Setzen Sie im Schlafzimmer auf geschlossene Möbel sowie abwischbare Flächen und vermeiden Sie Staubfänger wie Vorhänge, Teppiche und offene Regale.

Besonders effektiv: Die Matratzenreinigung

Eine Reinigung der Matratze ist ein besonders gründliches Mittel gegen die Milbenbelastung im Haushalt, ist jedoch in Eigenregie schwer durchzuführen. Hier bieten professionelle Reinigungsfirmen einen speziellen Matratzen-Reinigungsservice an. Dabei wird die Matratze mit einer sehr intensiven UVC-Lampe bestrahlt und die ultraviolette Strahlung vernichtet die Milben. Als positiver Nebeneffekt werden auch Pilzsporen und Bakterien abgetötet. Im Anschluss wird die Matratze mit einem Spezialsauger gründlich abgesaugt. Durch ein hohes Vakuum und besonders feine Filter wird auch Schmutz entfernt, der tief im Inneren der Matratze sitzt. Diese Reinigungsform verzichtet komplett auf den Einsatz chemischer Reinigungsmittel und belastet nicht noch zusätzlich die Atemwege.

Milbenundurchlässige Schutzbezüge

Es gibt für Matratzen und Bettzeug milbendichte Überzüge, sogenannte Encasings. Allerdings bringen diese Überzüge nur etwas, wenn die Matratze neu ist oder vorher professionell gereinigt wurde. Manche Krankenkassen übernehmen in besonders schweren Fällen mittlerweile die Kosten für die Encasings. In guter Qualität können sie helfen, die Milbenbelastung deutlich zu verringern.