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Milben beim Pferd – Milbenbefall vorbeugen, erkennen und behandeln

Besonders in den nassen Jahreszeiten Herbst und Winter nimmt die Wahrscheinlichkeit eines Milbenbefalls zu, denn durch die höhere Luftfeuchtigkeit in den Ställen sowie dem engeren Miteinander können sich die Milben vereinfacht vermehren. Das sollten Sie auch bei der Behandlung beachten und am besten gleich all Ihre Pferde gegen Milbenbefall behandeln. Im Folgenden erfahren Sie wie Sie Milben beim Pferd erkennen und erfolgreich behandeln.

Milben – Eine Gattung von Parasiten

Milben sind Parasiten, die auf der Haut leben und sich dort beispielsweise von Hautschuppen ernähren. Folge davon sind Dermatitiden (Entzündungen der Haut) und starker Juckreiz. Milben haben ideale Lebensbedingungen in warmen und feuchten beziehungsweise nassen Räumlichkeiten – bei Pferden meistens im Winter oder im Herbst in den nass feuchten Ställen. Leider gibt es bis Dato keine Impfung gegen Milben. Die besten Präventionsmaßnahmen sind daher eine gründliche Hygiene im Stall und ein starkes Immunsystem der Pferde.

Milbenarten

Es sind zahlreiche Milbenarten vorhanden, doch nicht alle sind für Pferde relevant. Die drei für Pferde relevantesten Milbenarten werden Ihnen im Folgenden erläutert:

1. Chorioptes Milben befallen bei Pferden die Beine und verursachen hier starken Juckreiz sowie eine Entzündung der Haut. Wenn die Pferde daran kratzen, wird die Haut dadurch weiter beschädigt. Diese Art des Milbenbefalls kommt bei Pferden am häufigsten vor.

2. Psoroptes Milben befallen beim Pferd Körper und Ohren. Dieser Milbenbefall kommt sehr selten vor, doch wenn er vorkommt erzeugt auch dieser Juckreiz und Entzündungen. Nach diesem Milbenbefall wird bei Pferden eine Immunität gegen diese Art des Milbenbefalls erzeugt. Die Immunität ist aber nicht von allzu langer Dauer. In dieser Zeit können die Pferde nicht erneut von dieser Art Milben befallen werden.

Milbenbefall erkennen – Symptome

Bei dem häufigsten Milbenbefall durch die Chrioptes Milben beißen letztere in die Haut des Pferdes und verursachen so starke Reaktionen auf der Haut. Das sind die Symptome:

  • starker Juckreiz
  • Entzündung der Haut
  • Hautverdickung
  • Entstehung von Schuppen und Krusten
  • Haarausfall
  • Rötungen der Haut

Milbenbefall erkennen – Ort des Befalls

Ein Milbenbefall durch Chorioptes Milben wird auch Fußräude genannt, demnach setzen sich die Milben im Bein, häufig im unteren Teil des Beins nieder.

Milbenbefall vermeiden

Grundsätzlich ist ein Milbenbefall für die gleiche Art von Tieren ansteckend, jedoch ist dabei zu beachten, dass sich nur bei immungeschwächten Pferden Milben in die Haut festsetzen und sich vermehren können. Achtung Psoroptes Milben können auch auf den Menschen, wenn auch sehr unwahrscheinlich, übertragbar sein.
Bei der Übertragung von Milben ist auch zu beachten, dass diese sich nicht nur durch direkten Körperkontakt, sondern auch indirekt über Gegenstände wie Putzutensilien oder Decken übertragen lassen.

Nachweis von Milben

Milben werden mit einem Geschabsel auf der Haut nachgewiesen. Je nach Milbenart muss dabei unterschiedlich tief geschabt werden. In einigen Fällen bis es blutet. Die abgeschabten Häute werden mit Flüssigkeiten behandelt, damit die Milben sterben, so dass man diese unter Mikroskop erkennen und identifizieren kann.

Behandlung eines Milbenbefalls

Bei der Behandlung eines Milbenbefalls ist das Wichtigste die Hygiene. Bei Pferden mit langer Behaarung, sollten Sie diese kürzen, um der Haut mehr Luft und Trockenheit zu gewähren. Die befallene Stelle sollten Sie gründlich mit Wasser reinigen und trocken. Denken Sie auch daran, nicht nur das Pferd sondern auch dessen Umgebung zu reinigen und mit Mittel gegen Milben zu behandeln.