Raubmilben – Nützlinge und Schädlinge gleichermaßen
Die Raubmilben sind besonders nützlich gegen Weichhaut- und Spinnenmilben sowie gegen Thripse. Genau aus diesem Grund werden die Parasiten auch als kleine Nützlinge zum Kauf angeboten. Sie werden häufig im Garten oder Gewächshaus eingesetzt. Nichts desto trotz handelt es sich hierbei immer noch um Parasiten, die der Gesundheit erheblich schaden können. In den nachfolgenden Zeilen möchten wir ein wenig detaillierter auf die Raubmilben eingehen.
Was sind Raubmilben?
Bei der Raubmilbe handelt es sich um eine sehr spezielle Milbengattung. Diese Milbenart gehört der Überordnung der Parasiten an. In der Milben Zusammenfassung gibt es sowohl Artengruppen als auch eine Unterordnung, diese wird Monogynaspida genannt. Beim Befallen eines menschlichen Wirts, sollte man zwischen den drei nachfolgenden Arten der Cheyletiella unterscheiden, welche Milbengattungen untereinander verwandt sind.
Hierzu zählen Folgende:
- Milben des Hundes
- Milben der Katze
- Milben des Kaninchens
Die in unserem Ratgeber behandelten Milben gehören ebenso der Familie der Cheyletiella an.
Wie sehen Raubmilben an – das Erscheinungsbild
Wie die meisten Milben verfügen auch diese Parasiten über vier Beinpaare. Zudem besitzen sie einen recht ausgeprägten Körper, dieser gleicht der Form eines Sackes. Befinden sich die Schädlinge im Nymphenstadium, so ist die Anzahl der Beine zumeist reduziert. In dieser Zeit verfügen sie lediglich über drei Beinpaare. Erkennen können Sie diese Milbenart anhand ihres orange-roten Körpers. Dieser ist häufig auch gelbgrün gefärbt. Raubmilben erreichen in der Regel eine Größe von rund 0,4 mm.
Die Eigenschaften und die Vorgehensweise
Die Raubmilbe geht bei ihrem parasitären Verhalten recht aggressiv vor. Schon während dem Befall des Wirts, fressen sie sich innerhalb kürzester Zeit durch die Haut. Diese Vorgehensweise liegt daran, dass es sich bei der Haut um die wichtigste Nahrungsquelle der Parasiten handelt. Ohne die Blutquellen des Wirts sterben die Raubmilben innerhalb von zehn Tagen ab.
Wen befallen die Raubmilben und wo kommen sie vor?
Zu ihren Grundnahrungsmitteln zählen neben Blutquellen auch Blattläuse und Spinnenmilben. Die meiste Nahrung finden sie daher auf Pflanzenblättern. Durch Spaziergänge im Grünen gelangen sie letztendlich auf Mensch und Tier. Besonders häufig befallen werden vor allem Hunde, Katzen und Pferde. Bei zu engem Kontakt mit dem Tier kann auch eine Übertragung auf den Menschen stattfinden.
Typische Symptome eines Raubmilbenbefalls
Besonders häufige Symptome sind kleine Rötungen oder juckende Pusteln. Unwissende verwechseln den Milbenbefall häufig mit Mückenstichen oder einem Neurodermitis Schub. Der extreme Juckreiz tritt überwiegend an den Beinen und Unterarmen auf, denn hier handelt es sich um besonders gut durchblutete Körperregionen. Im weiteren Verlauf bilden sich rote Quaddeln auf der Haut. Diese sehen aus wie kleine Bläschen und bilden sich später weiter zu unschönen Krusten. Häufig platzen diese nach einer gewissen Zeit auf.
Effektive Behandlungsmöglichkeiten gegen Raubmilben
Menschen zählen zu den Fehlwirten der Parasiten, daher klingen die Symptome nach einigen Tagen von alleine wieder ab. Findet die Übertragung jedoch durch das Haustier statt, so kann der Mensch immer wieder von den Raubmilben befallen werden. Genau aus diesem Grund ist es notwendig, eine Milbenbekämpfung beim Haustier durchzuführen. Nur so kann ein erneuter Befall durch Raubmilben verhindert werden.
Die meisten Symptome können mithilfe entzündungshemmender Medikamente beseitigt werden. Häufig werden die Medikamente mit speziellen Mitteln angereichert, die den Juckreiz stillen. Diese Bestandteile sorgen für die Stärkung des Immunsystem. Dank dieser Behandlungsmethode beginnt der Körper des Tieres gegen die Parasiten anzukämpfen. Nach und nach sterben diese innerhalb kürzester Zeit ab.
Im Anschluss sollten alle hygienischen Verhältnisse im eigenen Zuhause überprüft werden. Bei Bedarf gilt es diese zu verbessern. Häufig befinden sich in Decken, Kleidungsstücken und Teppichen kleinen Milbennester. Diese sind sehr einfach zu erkennen, denn die Parasiten hinterlassen eine Vielzahl an orange-rot gefärbten Eiern.
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